Ein ausreichend langer und tiefer Schlaf ist für uns Menschen notwendig, um langfristig gesund und leistungsfähig zu sein. Doch laut unserer eSport Studie 2019 haben Videospieler*innen nicht den besten Schlaf. Inwiefern die Videospiele selbst möglicherweise den Schlaf beeinflussen, haben wir in einer Übersichtsarbeit zusammengetragen.
Bei der Analyse der Studien zeigte sich, dass Videospiele vor dem Schlafengehen die Einschlafdauer verlängern und die Tiefschlafphasen verringern können. Das hat zur Folge, dass die Videospieler*innen am Folgetag eine erhöhte Müdigkeit aufweisen können. Davon betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche. Gründe für die negativen Auswirkungen sind unter anderem die Bildschirmhelligkeit bzw. die Exposition von blauem Licht und die Aktivierung des Sympathikus durch das Spielen. Demnach führen vor allem actionreiche Videospiele zu einer größeren Aktivierung als vergleichbare ruhigere Spiele, wodurch die Einschlafzeit verlängert wird.
Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, dass vor allem in den abendlichen Stunden das Videospielen reduziert werden sollte. Besonders auf actionreiche Videospiele vor dem Schlafengehen ist zu verzichten, um nicht die Aktivierung des Sympathikus zu erhöhen. Da speziell Kinder und Jugendliche von den verlängerten Einschlafzeiten und der Müdigkeit betroffen sind, müssen dese über ein verantwortungsvolles Videospielverhalten aufgeklärt werden.
Wer tiefgehendere Einblicke in die Übersichtsarbeit erhalten möchte, findet diese auf unserer Seite unter Publikationen oder in dem Journal „Somnologie – Schlafforschung und Schlafmedizin„. Für besonders Interessierte könnt ihr in unserem Blogbeitrag Schlaf im E-Sport nachlesen, wie ihr durch einen guten Schlaf die Leistungsfähigkeit im Gaming steigern könnt.