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eSport Studie 2020 – Wohlbefinden und Erholung

Bereits im vergangenen Jahr konnte mit der ersten eSport Studie 2019 ein umfassendes Bild des Gesundheitsverhaltens im eSport gewonnen werden. Für die diesjährige Befragung der eSport Studie 2020 standen die Themen „Wohlbefinden“ und „Erholung“ im Mittelpunkt, zu denen wir erneut über 1200 eSport-Amateure und Profis befragt haben. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wurden am 12. Februar im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Die wichtigsten Erkenntnisse der eSport Studie 2020 im Überblick

Univ. Prof. Dr. Ingo Froböse, Leiter des Instituts für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation und Rolf Buchwitz, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der AOK Rheinland/Hamburg, stellten die eSport Studie 2020 vor.

Von den überwiegend männlichen Teilnehmern (88 Prozent) bewertet die große Mehrheit die eigene Gesundheit als gut oder sehr gut. Bei dem psychischen Wohlbefinden gibt es allerdings noch Luft nach oben. Während knapp 47 Prozent angeben moderat gestresst zu sein, leiden lediglich etwa 2 Prozent unter hohem Stress. Dabei fällt auf, dass je mehr Zeit in Gaming investiert wird, desto schlechter ist tendenziell die individuelle Gesundheitswahrnehmung. Zudem wirkt sich das Spielen auf das Schlafverhalten aus. Demnach geht jeder Sechste aufgrund des Spielens häufig später ins Bett als geplant. Während die eSportler werktags knapp 40 Minuten weniger schlafen als der Durchschnitt der deutschen Bevölkerung, schlafen sie am Wochenende etwa eine Stunde länger als unter der Woche. Lediglich 14 Prozent klagen dabei über zu wenig Schlaf.

eSportler aktiver als 2019

Positiv hervorzuheben sind die Ergebnisse zur körperlichen Aktivität. Während in der eSport Studie 2019 nur knapp die Hälfte der eSportler ausreichend körperlich aktiv waren, erreichen bzw. übertreffen rund 80 Prozent der diesjährigen Befragten die Bewegungsempfehlungen der WHO von etwa 2,5 Stunden pro Woche.

Die körperliche Aktivität ist besonders wichtig im Hinblick auf die langen Sitzzeiten der eSportler. Denn während die Profis durchschnittlich 6 bis 7 Stunden pro Tag spielen, sitzen auch die eSportler der unteren Leistungsstufen neben Schule bzw. Beruf weitere rund 3 bis 4 Stunden pro Tag vor der Konsole und dem Computer. Weiterhin zeigen die Ergebnisse, dass die klassischen Medien wie TV und Print keinen großen Stellenwert mehr in der Zielgruppe haben. Ihr Medienkonsum zeichnet sich vor allem durch das Spielen von Videospielen, Livestreams, Musik und der Nutzung von Messenger-Diensten aus.

Den ausführlichen Forschungsbericht zur eSport Studie 2020 findet ihr hier unter dem Reiter Forschungsergebnisse.

 

Fact sheet zur eSport Studie 2020

eSport Studie 2020 - FactSheet