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eSport Studie 2022 – Schmerzen im E-Sport

Wie in den Jahren zuvor mit unseren eSport Studien 2019, 2020 und 2021, untersuchten wir auch dieses Jahr wieder weitere Themen zur Gesundheit von E-Sportler*innen. Dafür befragten wir über 1150 E-Sport Profis und Amateur*innen zum Thema Schmerzen und Ergonomie.

Die Wichtigsten Erkenntnisse der Studie 2022 im Überblick

Wie auch im letzten Jahr fand die diesjährige Pressekonferenz zur Vorstellung der Forschungsergebnisse in digitaler Form statt. Im Rahmen dessen stellte Univ.-Prof. Dr. Ingo Froböse (Leiter des Instituts für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation) gemeinsam mit Rolf Buchwitz (stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg) die gewonnenen Erkenntnisse am 23. März 2022 vor.

Erfreulicherweise zeigt sich, dass der Großteil der Befragten grundsätzlich eher selten körperliche Beschwerden verspürt. Falls doch, treten diese vor allem im Nacken- oder Rückenbereich auf. Ebenso traten bei den Gamer*innen „sonstige Schmerzen“ wie zum Beispiel Kopfschmerzen vermehrt auf, welche vermutlich durch die langen Bildschirmzeiten zu erklären sind. Hinsichtlich des Umgangs mit den Schmerzen besteht allerdings Aufklärungsbedarf. Knapp die Hälfte der Befragten ignoriert die Schmerzen üblicherweise. Im Gegensatz dazu gab nur etwa ein Drittel der Befragten an, sich bei Beschwerden die professionelle Meinung eines Arztes einzuholen. Den zweiten Schwerpunkt der diesjährigen Befragung stellt die Ergonomie dar. Dabei haben viele bereits eine ergonomisch vorteilhafte Ausstattung, welche allerdings noch Verbesserungsmöglichkeiten aufweist. Beispielsweise besitzen nur etwa 16,0 % der Befragten einen höhenverstellbaren Tisch und nicht einmal die Hälfte eine Tastatur mit Ablageflächen für die Handgelenke. Vor allem auf eine Unterstützung der Unterarmmuskulatur sollten die Gamer*innen achten, da diese beim Spielen besonders beansprucht wird. Insgesamt achten nur wenige auf die eigene Körperhaltung während des Spielens.

E-Sportler*innen trotz Pandemie aktiv

Auch an E-Sportler*innen ist die Pandemie nicht spurlos vorbeigegangen. Ähnlich wie in den letzten Jahren fällt die subjektive Einschätzung der eigenen Gesundheit im Großen und Ganzen sehr positiv aus. Es lässt sich allerdings eine Negativentwicklung des psychischen Wohlbefindens sowie ein höherer BMI Wert von 25,6 kg/m² im Vergleich zu den 24,7 kg/m² aus dem Vorjahr feststellen. Dem entgegen stehen die weiterhin positiven Werte im Bereich der körperlichen Aktivität. Über sechseinhalb Stunden sind die Befragten in ihrer Freizeit innerhalb einer Woche physisch aktiv. Damit liegen sie deutlich über den Bewegungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation von 150 Minuten pro Woche.

Die Befragung ergab außerdem, dass sich die Teilnehmer*innen mehrheitlich darüber im Klaren sind, wie sich eine ausgewogene Ernährung, kombiniert mit regelmäßiger körperlichen Aktivität und ausreichend Schlaf positiv auf ihre Leistung im Spiel auswirken kann.

Den ausführlichen Forschungsbericht zur E-Sport Studie 2022 findet ihr hier unter dem Reiter Downloads.

Fact Sheet zur eSport Studie 2022